IT-Sicherheitsforscher haben eine Schwachstelle bei den elektronischen Schließsystemen von Hotels entdeckt. Über eine Million Zimmertüren seien weltweit von der Sicherheitslücke betroffen, davon ca. 30.000 in Deutschland. Hacker könnten nicht nur ins Zimmer, sondern auch sensible Kundendaten auslesen.
Karte kopieren, Zimmer betreten und Daten auslesen
Die Schlüsselkarten, die zum Öffnen der Hotel-Schließsysteme herhalten, können Hacker kopieren – und damit nicht nur ins Zimmer gelangen, sondern außerdem noch sensible personenbezogene Daten auslesen.
Geklonte Karte ohne Spuren
Die Sicherheitslücke aufgedeckt haben IT-Forscher der finnischen Firma F-Secure. Sie klonten die Karte mit einem technischen Gerät und verschafften sich durch die kopierten Daten Zugang zu allen Gästezimmern.
Betroffen von der Schwachstelle ist das schwedische Unternehmen Assa Abloy. Dessen stellvertretender Geschäftsführer Christophe Sut gab an, sein Unternehmen halte das Risiko jedoch für gering. Die Süddeutsche zitiert ihn mit den Worten:
Hotelgäste können sich weiterhin sicher in ihren Zimmern fühlen.
Ist die Sorge unbegründet?
Zudem sei das Unternehmen bereits im März 2017 informiert worden und konnte bereits seit Februar 2018 seine Hotel-Schließsysteme aktualisieren. Hacker kämen nicht an die technischen Details der IT-Forscher heran, da diese nicht veröffentlicht werden.
Kurz und knapp zusammengefasst
IT-Forscher fanden in den elektronischen Schließsystemen von Hotels eine große Sicherheitslücke, die allein Deutschland 30.000 Zimmer betrifft. Eine Gefahr bestehe nach Aussagen des betroffenen Unternehmens jedoch nicht. Die Forscher haben u. a. keine Details zum Knacken der Hotel-Schließsysteme veröffentlicht. Hacker hätten bis zum Update also zu wenig zeit, den Lücke selbst zu finden.
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