Die Digitalisierung schreitet voran und nimmt zunehmend Einzug in fast alle Lebensbereiche. So zu beobachten im Emirat Dubai, in welchem ab Mai ein Prototyp von smarten Auto-Kennzeichen getestet wird. Dieses ist nicht nur ein kostspieliger Ersatz zur analogen Platte, sondern soll den Beginn des vernetzten Autos markieren.
Ein Wagen, der 24/7 „on“ ist

Die geplante Technik wurde das erste Mal auf der Dubai International Government Achievements Exhibition (DIGAE) vorgestellt und soll folgendermaßen funktionieren: Anstatt des üblichen, metallernen Kennezeichens sind die entsprechenden Wagen mit einem digitalen Kennzeichen ausgestattet.
Dabei handelt es sich um nichts anderes als eine flache Computereinheit mit einem Bildschirm. Diese ist „Tag2Connect“ verbunden – einer IoT-Plattform auf Blockchain-Technologie, auf welcher ein Konto für das jeweilige Auto angelegt ist. Auf die Art werden eine ganze Reihe an Daten generiert und Vorgänge vereinfacht, z.B.:
- ständige Aufzeichnung von Bewegungsverläufen und Standortdaten
- welche Reparaturen an dem Wagen vorgenommen wurden
- bei einem Unfall würde automatisch ein Krankenwagen oder die Polizei kontaktiert werden
- auch Bußgelder können so direkt online entrichtet werden
Technischer Fortschritt oder Autofahrer aus Glas?

Die Idee ist nicht ganz neu: Conntected Cars mit Internetempfang gibt es schon seit etwa vier Jahren. Diese können durch Apps gesteuert werden und generieren ebenso eine Menge an Daten. Stiftung Warentest bemängelte im letzten Jahr, dass solche vernetzten Autos mehr Informationen sammelten, als diese wirklich zum Funktionieren benötigten und diese auch entsprechend weiterleiten.
Das Problem hierzulande ist, das z.B. Standortdaten zu den personenbezogenen Daten zählen und somit rechtlich korrekt gehandhabt werden müssen. Deshalb wird auch das smarte Auto-Kennzeichen trotz aller bisher bekannten Möglichkeiten nicht durchgehend positiv bewertet. Skeptische Journalisten sehen darin ein weitere Technologie des „gläsernen Bürgers“, welcher auf Schritt und Tritt kontrolliert werden kann.
Kurz und Knapp zusammengefasst
Dubai testet ab Mai smarte Auto-Kennzeichen. Werden diese in einem Wagen verbaut, dann ist dieser quasi online – nicht nur werden so bestimmte Services ermöglicht, vor allem kann die „Geschichte“ des Wagens äußert detailliert nachvollzogen werden. Das verbindliche smarte Kennzeichen soll im Zuge des Internet of Things künftig auch Autos konstant mit dem Netz verbinden.
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