Das Wichtigste zur Datenintegrität in Kürze
Datenintegrität gewährleistet, dass Daten korrekt und vollständig vorhanden sind und gepflegt werden. Sie garantiert die Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit von Informationen und ist Teil des korrekten Datenschutzes. Mehr zur Bedeutung in diesem Abschnitt.
Ein typisches Beispiel der Datenintegrität ist die Korrektheit von Patientendaten im Gesundheitswesen. In welche Branchen die Integrität außerdem besonders wichtig ist, führen wir in dieser Liste auf.
Unternehmen sichern die Datenintegrität durch eine Kombination aus technischen Maßnahmen und organisatorischen Schritten. Hier finden Sie fünf Tipps, wie Sie die Integrität sicherstellen können.
Was ist Datenintegrität?

Inhaltsverzeichnis

Die Datenintegrität ist laut Definition die Korrektheit, Vollständigkeit und Widerspruchsfreiheit von Daten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Es geht also darum, sicherzustellen, dass Informationen von ihrer Erstellung über die Speicherung bis zur Archivierung oder Löschung unverändert und zuverlässig bleiben.
Die Datenintegrität ist also, einfach erklärt, die Gewährleistung der Qualität und Verlässlichkeit von Informationen. Es handelt sich dabei sozusagen um eine Garantie dafür, dass die Daten echt und unverfälscht sind.
Der Datenschutz durch Integrität ist bedeutend, da er die Vertrauensgrundlage für alle datengeschützten Entscheidungen bildet. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Datenschutzes.
Welche Arten der Datenintegrität gibt es?
Bei der Integrität von den Daten gibt es zwei Hauptbereiche: die physische und die logische Integrität. Beide zielen darauf ab, die Verlässlichkeit von Daten zu gewährleisten, tun dies aber auf unterschiedlichen Ebenen.
Die physische Datenintegrität

Bei der physischen Integrität geht es um den Schutz der Daten auf der Speicherebene. Diese ist gefährdet, wenn äußere Ereignisse wie Stromausfälle, Hardwaredefekte oder Naturkatastrophen die Datenintegrität und Datensicherheit beschädigen.
Auch schleichende Fehler wie unbemerkte Übertragungsfehler können die Daten unbrauchbar machen. Das Ziel der physischen Datenintegrität ist, die Rohdaten vor physischer Beschädigung oder Verlusten zu schützen.
Die logische Datenintegrität
Diese Ebene stellt die Sinnhaftigkeit und Korrektheit der Daten im Kontext ihrer Nutzung sicher, insbesondere in Datenbanken.
Während die physische Integrität die Daten auf dem Speichermedium schützt, sorgt die logische Integrität dafür, dass die Vertraulichkeit und Integrität der Daten in sich stimmig und widerspruchsfrei bleiben. Sie lässt sich in drei weitere Kategorien unterteilen: die Entitätsintegrität, die Domänenintegrität und die anwenderdefinierte Integrität.

Die Entitätsintegrität stellt sicher, dass jeder Datensatz einzigartig identifizierbar ist, z. B. durch eine eindeutige Kundennummer. Dies verhindert doppelte Einträge und sorgt dafür, dass keine wichtigen Identifikationsmerkmale leer bleiben.
Die Domänenintegrität definiert die Gültigkeit von Werten für ein bestimmtes Datenfeld. So wird sichergestellt, dass in einer Spalte für Postleitzahlen nur Zahlen stehen oder dass ein Datum im korrekten Format eingegeben wird. Es wird also ein erlaubter Wertebereich festgelegt.
Das Unternehmen kann spezifische Geschäftsregeln zur anwenderdefinierten Integrität selbst festlegen. Die Datenintegrität wird zum Beispiel durch eine Regel, die verhindert, dass der Rabatt auf einer Rechnung 100 % übersteigt, oder die sicherstellt, dass ein Bestelldatum nicht in der Zukunft liegen kann, gewährleistet.
In welchen Bereichen ist die Integrität der Daten besonders wichtig?
In allen Bereichen, die Daten behandeln, sind die Gewährleistung der Datenintegrität und Datenkonsistenz wichtig. Innerhalb einigen Branchen ist die Integrität jedoch absolut kritisch, wie beispielsweise:

Im Finanzsektor: Falsche Transaktionsdaten können zu direkten finanziellen Verlusten, Betrug und rechtlichen Konsequenzen führen.
Im Gesundheitswesen: Fehlerhafte Patientendaten, von der Blutgruppe bis zur Medikation, können lebensbedrohliche Folgen haben. Die Integrität und Authentizität von Daten ist hier überlebenswichtig.
In der öffentlichen Verwaltung: Die Verlässlichkeit staatlicher Prozesse basiert auf korrekten Daten. Fehlerhafte Informationen bei Wahlen, in Steuerbescheiden oder in Melderegistern können das Vertrauen der Bürger in die Verwaltung nachhaltig beschädigen.
In der Pharmaindustrie: Hier sind die Grundsätze der Datenintegrität nach ALCOA ein etablierter Standard. ALCOA steht für Attributable (zuordenbar), Legible (lesbar), Contemporaneous (zeitnah erfasst), Original (in originaler Form) und Accurate (präzise). Diese Prinzipien stellen sicher, dass Daten nachvollziehbar und verlässlich sind. Folgende Grafik erklärt dieses Prinzip genauer:

Wie kann die Datenintegrität verletzt werden
Die Datenintegrität kann aus verschiedenen Gründen verletzt werden. Diese Gründe reichen von menschlichen Fehlern bis hin zu Cyberattacken. Einige dieser Gründe könnten unter anderem folgende sein:

- Menschliche Fehler wie beispielsweise ein einfacher Tippfehler bei der Dateneingabe, das versehentliche Löschen von Datensätzen oder das falsche Kopieren von Dateien.
- Übertragungsfehler, die durch das Senden von Daten über Netzwerke oder beim Kopieren zwischen Systemen entstehen, indem Informationen unvollständig oder fehlerhaft ankommen. Hierdurch wird die Datenintegrität in ihrer Authentizität und Vertraulichkeit gefährdet.
- Cyberangriffe, bei denen durch Malware oder Ransomware Daten gezielt manipuliert, verschlüsselt oder zerstört werden. Auch Hackerangriffe stellen eine große Gefahr dar.
- Hardwaredefekte wie beispielweise Ausfälle von Festplatten, Servern oder anderen Speicherkomponenten können zu Datenbeschädigung oder -verlust führen.
5 Tipps, wie Sie die Integrität von Daten sicherstellen können
In Ihrem Unternehmen haben Sie einige Möglichkeiten, um den Datenschutz und die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der Daten zu gewährleisten.

- Legen Sie genau fest, wer auf welche Daten zugreifen und diese verändern darf. Indem Sie klare Rollen und Berechtigungen definieren, minimieren Sie das Risiko unbefugter oder versehentlicher Änderungen.
- Um die Datenintegrität zu gewährleisten, prüfen Sie die Eingaben automatisch auf Plausibilität und Korrektheit, damit menschliche Fehler minimiert werden.
- Erstellen Sie regelmäßig Kopien Ihrer Daten und bewahren Sie diese sicher auf. So können Sie im Schadensfall einen sauberen Datenbestand wiederherstellen.
- Schützen Sie Daten sowohl bei der Speicherung als auch bei der Übertragung durch Verschlüsselung. Dies macht sie für Unbefugte unlesbar und schützt vor Manipulation.
- Stellen Sie sicher, dass die Echtheit und Glaubwürdigkeit der Daten und ihrer Herkunft nachweisbar sind.

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