Das Wichtigste zum Datenschutz bei Google Gemini
Bei KI-Anwendungen gelten generell gewisse Risiken bezüglich Ihres Datenschutzes. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Um die Gemini-KI beim Datenschutz so sicher wie möglich zu gestalten, sollten Sie bestimmte Einstellungen vornehmen, die z. B. den Zeitraum der Datenspeicherung einschränken.
Ihre Datenschutz-Einstellungen bei Gemini können Sie unter dem Reiter „Aktivitäten“ ändern. Eine ausführlichere Erläuterung finden Sie in diesem Abschnitt.
Wie steht es bei Google Gemini um die DSGVO-Konformität?

Inhaltsverzeichnis
KI und der Datenschutz – diese Kombination sorgt für viele Verbraucher häufig für nachdenkliche Gesichter. Und das auch nicht unbedingt zu Unrecht. Denn oftmals birgt ein KI-Bot durch seine Art der Datenverarbeitung tatsächlich erhöhte Risiken bei der Datensicherheit.
Es gibt mittlerweile diverse KI-Systeme von verschiedenen Firmen, wie z. B. ChatGPT, Google Gemini oder Claude. Im folgenden Ratgeber wollen wir Sie darüber informieren, wie es bei der Google Gemini KI um den Datenschutz bestellt ist.
Was ist Google Gemini überhaupt? Es handelt sich hierbei um die zentrale KI-Plattform von Google, die in der Lage ist, sowohl Tools zur Erstellung von Inhalten bereitzustellen, als Chat- und Informationsdienst zu fungieren und die Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu optimieren.
Grundsätzlich speichert Google Gemini die Nutzerdaten von Gemini Apps für 18 Monate. Dies dient vor allem dem Training und der Verbesserung des KI-Systems. Allerdings werden die Informationen auch zur Weiterentwicklung anderer Google Dienste genutzt und können von Dritten eingesehen werden. Aus diesem Grund können Google Gemini und die DSGVO schnell Probleme miteinander bekommen.
Unter anderem werden folgende Daten erhoben:
- Hochgeladene bzw. geteilte Inhalte (Dateien, Bilder, Videos)
- Ihren Standort
- Ihre IP-Adresse
- Informationen aus Chats
- Ggf. Privatadresse oder sonstige Adressen, die im Google-Konto hinterlegt sind
- Nutzungsdaten
Wollen Sie Google Gemini geschäftlich nutzen, müssen Sie Mitarbeiter, Kunden etc. über die Verarbeitung ihrer Daten informieren. Andererseits riskieren Sie mit der Nutzung von Google Gemini gegen den Datenschutz zu verstoßen. Dies kann gemäß DSGVO mit einer Strafe von bis zu 20 Millionen Euro belegt werden.
Google Gemini: Datenschutz-Einstellungen für bestmöglichen Schutz

Insbesondere Privatpersonen haben häufig wenig Interesse daran, persönliche Daten für Dritte freizugeben. Sie haben bei der Nutzung von Google Gemini einen gewissen Spielraum, um die Speicherung Ihrer Daten zumindest einzuschränken.
Die zuvor erwähnte Datenspeicherung von standardmäßig 18 Monaten lässt sich bei Google Gemini in den Datenschutz-Einstellungen anpassen. Neben der Option, den Zeitraum auf 36 Monate zu verlängern oder die Daten sogar unbegrenzt speichern zu lassen, haben Sie die Möglichkeit, diesen Zeitraum auf 3 Monate zu reduzieren. Hierfür gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie Gemini bzw. gehen Sie auf die Seite gemini.google.com
- Klicken Sie auf „Aktivitäten“
- Klicken Sie auf „Aktivitäten, die länger als […] Monate sind, werden gelöscht.“
- Wählen Sie „3 Monate“ aus.
- Klicken Sie auf „Weiter“
Alternativ haben Sie auch die Möglichkeit, die automatische Speicherung gänzlich auszustellen. So sorgen Sie bei Gemini für bestmöglichen Datenschutz. Dafür sind die folgenden Schritte notwendig:
- Öffnen Sie Gemini bzw. gehen Sie auf die Seite gemini.google.com
- Klicken Sie auf Ihr Profilbild
- Klicken Sie auf „Aktivitäten in Gemini Apps“
- Klicken Sie auf „Deaktivieren“ und wählen Sie „Deaktivieren“ oder „Deaktivieren und Aktivitäten löschen“.
Aber Achtung: Auch wenn die Speicherung vollständig deaktiviert ist, werden Unterhaltungen für bis zu 72 Stunden gespeichert. Darüber hinaus ist die vollständige Deaktivierung bislang nur für Nutzer mit einem bestehenden Google-Konto problemlos möglich.
Unabhängig davon, was Sie bei Google Gemini in Ihren Datenschutz-Einstellungen verändern, sollten Sie jedoch folgenden Tipp beachten: Teilen Sie keine vertraulichen oder persönlichen Informationen (z. B. Hausanschrift, E-Mail-Adresse, Bankverbindungen etc.) mit einer KI. Egal, um welches KI-System es sich handelt. Durch den sogenannten Blackbox-Effekt von generativer künstlicher Intelligenz sind Entscheidungen, die das System trifft, teilweise nicht nachvollziehbar.

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