Das Wichtigste zum Datenschutz bei Bing in Kürze
- Der Konzern Microsoft bestimmt, wie bei Bing der Datenschutz aussieht, da es sich bei der Suchmaschine um ein Produkt des Unternehmens handelt.
- Bing erklärt genau, was mit den Daten geschieht und wie Sie über diese bestimmen können.
- Der Datenschutz beim Google-Konkurrenten weist nicht viele Vorteile im Gegensatz zu anderen Suchmaschinen auf. Dafür wird die Suche durch verschiedene Tools erleichtert.
Warum auch bei Bing Datenschutz wichtig ist
Inhaltsverzeichnis
Der Internetnutzer von heute muss sich darüber bewusst werden, dass seine Daten bares Geld wert sind. Auf Grund von Suchbegriffen bei Suchmaschinen wie Google können ganze Nutzerprofile angelegt werden, die sensible Informationen über den jeweiligen User enthalten können. Unter Umständen können Name, Interessen oder sogar die genaue Adresse in diesem Profil hinterlegt sein. Mit Hilfe dieser Profile lassen sich Werbeanzeigen genau auf den einzelnen User zuschneiden, wodurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass dieser auf die Ads klickt und eventuell zum zahlenden Kunden wird.
Dies veranschaulicht ein ums andere Mal, wie wichtig Datenschutz in der heutigen Zeit ist. Hier soll es um Bing und dessen Datenschutz gehen.
Wie sieht die Datenschutzerklärung bei Bing aus?
Der Softwaregigant Microsoft entwickelte Bing, weshalb dessen Datenschutzerklärung der von Microsoft entspricht. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Bing-Datenschutz: persönliche Daten
Microsoft bzw. Bing gibt zum Datenschutz an, persönliche Informationen zu seinen Usern auf unterschiedlichen Wegen zu sammeln. Das geschieht einerseits durch Suchanfragen und die Nutzung der verschiedenen Microsoft-Produkte sowie über Dritte, wie das Unternehmen schreibt:
Die erhobenen Daten sind vom Kontext Ihrer Interaktion mit Microsoft abhängig und Ihren Präferenzen, einschließlich der Datenschutzeinstellungen und den Produkten und Features, die Sie verwenden. Wir erhalten Daten über Sie von Drittanbietern.
Hier wird deutlich, dass nur bei Bing ein guter Datenschutz nicht genügt, um ausreichend Datensicherheit im Netz erfahren zu können. Vielmehr müssen Sie auf jeder einzelnen Plattform, bei der Sie persönliche Daten eingeben, passende Datenschutzeinstellungen treffen. Das gilt für Seiten, auf denen Sie Produkte kaufen können, wie für soziale Netzwerke.
Bing-Datenschutz: Was passiert mit den Informationen?
Wenn Bing in seinem Datenschutz erklärt, warum bei der Verwendung dieser Suchmaschine Informationen gespeichert werden, klingt das alles erst einmal nicht so schlecht:
- Produkte auf den neusten Stand bringen und optimieren
- Produkte personalisieren und Empfehlungen geben
- Personalisierte Werbeanzeigen präsentieren (bezeichnet Bing in seinem Datenschutz als „relevante Angebote“)
Auf den zweiten Blick bzw. im nächsten Abschnitt wird schnell klar, dass die Informationen bei Bing aber trotz Datenschutz weitergegeben werden können. Und zwar an Tochtergesellschaften von Microsoft oder Lieferanten des Konzerns. Es schadet also nicht, sich etwas länger darüber Gedanken zu machen, welche Informationen privat bleiben und welche im Internet preisgegeben werden sollen.
Das Unternehmen weist darauf hin, dass der Nutzer stets die Möglichkeit hat, seine Daten zu verwalten und darüber zu bestimmen, was damit geschehen darf. Ist diese Option einmal nicht gegeben, können User sich direkt an Microsoft wenden.
Bing-Datenschutz: Cookies
Die meisten Internetnutzer werden sie kennen: Cookies. Auf nahezu jeder Website erscheint zunächst ein Kasten, der von Seite zu Seite auch mal die Hälfte der Ansicht verdecken kann. Um die Website möglichst schnell in vollem Umfang nutzen zu können, klicken sicher viele User einfach auf „akzeptieren“ oder „ok“. In der Erklärung von Bing zum Datenschutz tauchen Cookies ebenfalls auf. Doch wissen Sie eigentlich, was Sie da genau zustimmen?
Cookies sind in der Lage zu erkennen, welche Suchbegriffe Sie in Ihren Browser eingeben, und können daraus Schlüsse ziehen, für welche Produkte und Marken Sie sich besonders interessieren. So können Werbeangebote personalisiert und genau auf Sie zugeschnitten werden. Das klärt die Frage, warum Sie beim Surfen genau die Kleidungsstücke etwa angezeigt bekommen, die Sie sich vor kurzem noch online angesehen haben.
Akzeptieren Sie Cookies nicht, erhalten Sie zwar auch Werbung. Diese bezieht sich aber nicht explizit auf ihr Surf-Verhalten, weil dieses nicht ausgewertet werden konnte – zumindest nicht über Cookies.
Werbung, die dem Nutzer die Produkte anzeigt, für die er sich sowieso interessiert, scheint zunächst kein großer Eingriff in die Privatsphäre zu sein. Allerdings gibt es nicht umsonst den Spruch „Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts.“ Abzuschätzen, was mit den Daten noch angestellt werden kann, außer interessante Artikel anzuzeigen, grenzt an das Unmögliche. Ein Bewusstsein dafür ist aber hilfreich.
Was können Sie bei Bing für mehr Datenschutz tun?
Da wäre zum anderen die Frage, was Sie nicht tun sollten, um Unternehmen nicht mehr Daten als unbedingt nötig bereit zu stellen. Beispielsweise gibt es das Angebot bei Bing, sich gegen eine Prämie, wie etwa einen Galeria Kaufhof-Gutschein, anzumelden und ein Konto anzulegen. Auf diese Weise können abermals mehr Informationen über Sie und Ihr Suchverhalten zusammengetragen werden.
Der Dienst nennt sich Microsoft Rewards und wirbt unter anderem mit Gewinnspielen, bei denen Punkte, die beim Suchen gesammelt werden (und die selbst dem nicht registrierten Nutzer angezeigt werden), für eine Gewinnspielteilnahme eingelöst werden können. Eine weitere Verlockung für den einfachen Nutzer, bei Bing dem Datenschutz weniger Bedeutung beizumessen.
Welche Vorteile bietet Bing gegenüber anderen Suchmaschinen?
Auch wenn Bing in puncto Datenschutz nicht viele Vorteile im Gegensatz zu anderen Suchmaschinen aufweist, so zeigt der Google-Konkurrent doch einige Pluspunkte auf:
- Die Bildersuche lässt sich filtern, etwa nach der Größe des gewünschten Bildes, der Lizenz oder dem Bildausschnitt, den Sie bei einer Person sehen möchten, wie Kopf & Schultern.
- Jeden Tag bietet Bing ein anderes farbenfrohes und hochauflösendes Bild an, das sich die User zur privaten Verwendung, etwa als Desktophintergrund, herunterladen dürfen.
- Bei Videos ist eine kleine Vorschau verfügbar, wenn der Mauszeiger auf dem Beitrag ruht. Das spart Zeit, weil die Seite, auf der das Video zu sehen ist, nicht erst aufgerufen werden muss, um einen Eindruck davon zu bekommen, ob das Video die gewünschten Informationen enthält.
- Alles wird auf einer Seite angezeigt. Sie müssen nicht wie bei Google auf die nächsten Seiten blättern (was viele User wahrscheinlich eh nur selten tun) und können einfach scrollen. Dadurch sehen Sie sehr viel mehr Ergebnisse auf einer Seite als lediglich die ersten zehn.
Nutzen Sie Bing und Ihr Datenschutz liegt Ihnen am Herzen, dann sollten Sie wichtige Datenschutzeinstellungen vornehmen. Es schadet auch nicht, sich einmal über verschiedene Browser und Suchmaschinen zu informieren, die zum Teil nur sehr wenige bis gar keine Infos über deren Nutzer speichern.
datenschutz.org meint
11. März 2021 at 14:55
Hallo Reiner,
bitte beachten Sie, dass wir selbst keine stellvertretenden Löschanträge gegenüber Dritten stellen können. Bitte wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen direkt an den Anbieter.
Die Redaktion von datenschutz.org
Hj. meint
19. November 2020 at 17:39
Benutze Bing als Suchmaschine, und vor allen Dingen
um Bing News zu lesen.
Nach dem Start muss ich immer die Datenschutz… akzeptieren.
Sehr lästig, wie kann man das abstellen?
Hansjörg meint
9. November 2020 at 9:15
Microsoft Bing Warum Muss man Datenschutzerklärungen immmer wieder akzdeptieren
Bei jedem Start von Bing News muss ich immer „Akzeptieren“
Sehr lästig, wie kann man dsas abstellen.