Das Wichtigste zu Internet-Suchmaschine und Datenschutz in Kürze
- Bei elektronischen Speicherprozessen werden verschiedene Arten von Daten unterschieden. Ethische Fragen wirft dabei vor allem der Umgang mit personenbezogenen Daten auf. Diese umfassen im weitesten Sinne alles, was eine Person identifizierbar macht.
- In Deutschland regelt momentan das Bundesdatenschutzgesetzt, kurz BDSG, die Handhabe von personenbezogenen Daten, welche digital und manuell verarbeitet werden. Die europäische Union hat sich auf eine einheitliche, grundlegende Datenschutzverordnung geeinigt, welche im Mai 2018 in Kraft treten wird.
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Suchmaschinen und Datensicherheit: Nach wie vor viel diskutiert
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzlich ist eine Online-Suchmaschine auf die Daten ihrer Nutzer angewiesen. Je mehr und umfangreicher diese sind, desto präziser sind die Suchalgorithmen und so letzten Endes auch die Suchergebnisse. Heutzutage werden Online-Suchen in nahezu allen Ebenen des beruflichen und privaten Bereiches verwendet, von der journalistischen Recherche bis zum privaten Shopping.
Die marktstärksten Suchmaschinen sind schon länger dafür bekannt, im großen Stile jede Art von Informationen über ihre Nutzer zu speichern – nicht nur über die Suchanfragen selbst. Durch Cookies, Tracker und ähnliche Programme wird auch das andere Verhalten im Internet hintergründig ausspioniert. Die Menge an Daten wird dann zu einem persönlichen Profil zusammengeführt und zu Gewinnzwecken auch an Dritte verkauft.
Beim Thema „Suchmaschine und mangelhafter Datenschutz“ steht unter anderem Google häufig in der Kritik – obwohl es der am meisten genutzte Anbieter seiner Art ist. Umgangssprachlich hat sich auch im Deutschen das Wort „googeln“ für „eine Suche im Internet“ durchgesetzt.
Da zudem viele ein Smartphone mit Android-Betriebssystem besitzen oder Chrome standartmäßig als Internetbrowser verwenden, scheint es zeitweise, als ob dem Unternehmen gar nicht entgangen werden könnte. Auch andere große Namen, wie Yahoo oder auch Apple, werden oft aufgrund fehlender Datensicherheit angegriffen. Spätestens seit der Affäre um die Enthüllungen von Edward Snowden im Jahr 2013 wünschen sich viele eine Suchmaschine, welche die Privatsphäre des Einzelnen achtet.
Suchmaschinen ohne Datenspeicherung – geht das?
Die Frage „Welche Suchmaschine speichert keine Daten?“, muss demnach mit „Fast keine!“ beantwortet werden. Das heißt nicht, dass es keine Alternativen gibt oder dass der User den „Datenkraken“ im Netz hilflos ausgeliefert ist. Im Gegenteil.
Diese Angebote funktionieren auf unterschiedliche Weise. Manche Suchmaschinen haben einen eigenen Suchalgorithmus, wieder andere sind Meta-Suchmaschinen: diese verschlüsseln die in sie eingetippten Daten zunächst und leiten sie anschließend an große Suchmaschinen weiter. Diese haben den Vorteil, dass wie gewohnt exakte Ergebnisse geliefert werden, der Nutzer durch die Suchmaschine jedoch anonym bleiben kann.
Wer also eine sichere Suchmaschine möchte, die Datenschutz groß schreibt, hat die Auswahl. Der Wechsel ist denkbar unkompliziert, da es sich meistens um eine einmalige Umstellung handelt. Einfach den bevorzugten Dienst auswählen, am besten zur Startseite auf PC, Laptop oder Tablet machen, und schon geben Sie in Zukunft weniger von sich preis. Der Großteil der anonymisierenden Dienste sind auch als App für die mobile Suche verfügbar.
Sie möchten also eine Suchmaschine, die Datenschutz groß schreibt? Das sind beliebte Alternativen:
- Startpage/Ixquick (ausgezeichnet mit dem europäischen Datenschutz-Gütesiegel, auch EuroPriSe genannt)
- DuckDuckGo
- Metager
- Qwant
- DeuSu
- Wegtam
- Unbubble
I. L. meint
3. Dezember 2020 at 9:34
Hallo, wenn ich über startpage-Voreinstellung suche, kommt ja trotzdem die cookie- Anfrage. Die ist immer wieder anders gestaltet, meist seitenlange „Erläuterungen, die der Normalo nicht versteht und werten kann. Oft ist auch nicht ersichtlich, dass und wo man auf nur essentielle cookies clicken kann, um überhaupt auswählen zu können. Und muss man überhaupt cookies zulassen? Das nervt einfach nur und ist sinnlos vergeudete Zeit …. Danke im Voraus für eine verständliche Unterstützung von LISA
mike meint
5. September 2020 at 13:45
Hallo – wir schreiben das Jahr 2020, September:
Wie siehts aus mit datensicheren Suchmaschinen? Ixquick wurde ja verboten, da es die personenbezogenen Daten verschlüsselt und anonymisiert.
Seit der neuen EU-weiten Datenschutzregelung 2018 muß jeder Webseitenbetreiber seine User darauf hinweisen, welche cookies und Tracker verwendet werden. Google, AOL, Yahoo und andere machens dem Kunden besonders schwer: Alle cookie-Einstellungen stehen ersteinmal auf „erlaubt“ bzw „ok“. Durch komplizierte weiterführende Links muß sichd er User dann qualvoll durch Menues vorarbeiten.
Hat er es geschafft, kann er auf „Einstellungen speichern“ gehen. Aber das nützt nix, weil er es nach jedem SChliessen der ebtr. webseite wieder erneut eingeben muß.
Fazit: Finger weg von google&Co, AOL und yahoo insbesondere, auch facebook – oder einfach gesagt: von all den kriminellen Internetclans, die sich in Irland tummeln.
karola meint
25. August 2018 at 11:50
Und hier das Ganze nochmal für „Omma“:
zB. startpage.de in das entsprechende Feld (=Adresszeile) eingeben, dann kannst du die Alternative runterladen und mit einem Klick installieren.
Geht ganz einfach!
Omma Karola 😉
Angelika meint
22. Mai 2018 at 11:01
Gibt es links hierzu?
Wenn ich die Namen eingebe, lande ich wieder auf google, und genau das möchte ich doch vermeiden!
datenschutz.org meint
8. Juni 2018 at 15:51
Hallo Angelika,
Sie können ggf. in die Adresszeile einfach die gängigen Domain-Endungen eingeben. In der Regel landen Sie im Falle eines Treffers bei der korrekten Suchmaschine.
Die Redaktion von Datenschutz.org