Facebook und der Datenschutz – mittlerweile ist der Nutzer der Internetplattform die immer wiederkehrenden Negativschlagzeilen um den Konzern und seinen teils laxen Umgang mit personenbezogenen Daten fast schon gewohnt. Doch die aktuelle Datenschutzpanne bei Facebook zeichnet einen neuen Höhepunkt: Millionen von Passwörtern wurden unverschlüsselt gespeichert und waren so für jeden Facebook-Mitarbeiter mit Zugang zum Datenpool einsehbar. Was bedeutet das für die bis zu 600 Millionen betroffenen Nutzer?
Kein Hinweis auf Datenmissbrauch

Durch die im Rahmen einer Sicherheitsprüfung im Januar entdeckte Datenschutzpanne bei Facebook seien nach Auskunft des Unternehmens keine sensiblen Daten nach Außen gedrungen. Dennoch hätten durch den Fehler theoretisch etwa 20.000 Facebook-Mitarbeiter die Möglichkeit (gehabt), auf die privaten Konten der Nutzer zuzugreifen.
Die Betroffenen sollen zeitnah über die Datenschutzpanne bei Facebook informiert werden, um die notwendigen Schritte einzuleiten:
„Wir gehen davon aus, dass wir Hunderte Millionen Nutzer von Facebook Lite, Dutzende Millionen weitere Facebook-Nutzer sowie Zehntausende Instagram-Nutzer benachrichtigen werden.“
(Pedro Canahuati, Facebook, 21. März 2019)
Im Facebook-Newsroom finden Sie die komplette Stellungnahme des Unternehmens vom 21. März 2019 (Englisch).
Facebook empfiehlt seinen Nutzern für mehr Datensicherheit:
- neues und vor allem sicheres Passwort wählen (nicht auf mehreren Plattformen dasselbe nutzen)
- ggf. die Zwei-Faktor-Authentifizierung oder Sicherheitsschlüssel verwenden
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Nach Datenschutzpanne: Bußgeld für Facebook?
Personenbezogene Daten müssen gemäß Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Rahmen der automatisierten Datenverarbeitung in aller Regel verschlüsselt aufbewahrt und durch weitere Maßnahmen vor dem Zugriff unbefugter Dritter geschützt werden.
Es besteht also die Möglichkeit, dass nach der Datenschutzpanne auf Facebook ein hohes Bußgeld zukommt, das bei schweren Verstößen bis zu 10 Millionen Euro oder 2 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes betragen kann.
Weitere Infos zur Datenschutzpanne bei Facebook erhalten Sie auch in folgendem Video:
Kurz und knapp zusammengefasst
Die Passwörter von bis zu 600 Millionen Facebook-Nutzern wurden unverschlüsselt auf den Unternehmensservern gespeichert. So hatten bis zu 20.000 Mitarbeiter des Unternehmens (zumindest theoretisch) Zugang zu privaten Nutzerprofilen. Zu einem Missbrauch sei es jedoch nicht gekommen. Das Unternehmen empfiehlt, neue Passwörter zu wählen und ggf. zusätzliche Authentifizierungsmaßnahmen beim Login zu nutzen.
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