Das soziale Netzwerk Facebook aktualisiert seine Datenschutz-Regeln. Die neuen Richtlinien sollen beim Nutzer für mehr Klarheit und Transparenz sorgen. Neue Regelungen zur Datenverarbeitung sind jedoch noch nicht vorgesehen.
Aktualisierung ist keine Reaktion auf Datenpanne
Das deckt sich mit der Aussage von Facebook-CEO Mark Zuckerberg. Dieser verriet dem US-Nachrichtenportal „Vox“, dass Facebook noch einige Jahre brauchen werde, um die Probleme beim Schutz der Nutzerdaten zu beheben.
Facebook aktualisiert Datenschutz wegen neuer EU-Verordnung
Dass Facebook die Richtlinien aktualisiert, ist der Datenschutz-Grundverordnung (DGSVO) geschuldet, die in der EU ab dem 25. Mai 2018 verbindlich wird. Die DGSVO ist die erste Europäische Datenschutzverordnung und beinhaltet u. a. verschärfte Dokumentations- und Rechenschaftspflichten für Unternehmen.
Bei Verstößen gegen die neue Datenschutzverordnung ist eine Strafe von bis zu vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes vorgesehen. Das wäre bei Facebook aktuell eine Strafzahlung von rund 1,6 Milliarden Dollar.
Das steht in den neuen Nutzungsrichtlinien
Neben Instagram betrifft das u.a.:
- Facebook Messenger,
- Facebook Moments,
- Facebook Mentions,
- Facebook Bonfire.
Auch wenn keine neuen Regelungen zur Datenverarbeitung vorgesehen sind: Facebook aktualisiert den Datenschutz so, dass zukünftig neue Arten der Datenerhebung möglich sein könnten. Zum Beispiel schaffen die Richtlinien eine Grundlage für die Einführung von Gesichtserkennungsfunktionen in der EU.
Zusätzlich sollen bei Facebook zukünftig auch die Bewegungen des Mauszeigers registriert werden. Dies solle helfen, Menschen von Bots zu unterscheiden.
Grundsätzlich solle mit der Neuformulierung der Datenschutz- und Nutzungsbedingungen vor allem der DGSVO Rechenschaft getragen werden. Neue Informationen erhebe das Netzwerk nach eigener Aussage nicht.
Kurz und Knapp zusammengefasst
Facebook aktualisiert seine Datenschutz- und Nutzungsbestimmungen. Dies tut der Konzern nicht aufgrund der aktuellen Kritik rund um den Cambridge-Analytica-Skandal, sondern wegen der nahenden DSGVO der EU. Die Datenschutz-Richtlinien gelten nun für alle Facebook-Dienste, außerdem soll mit ihnen die Grundlage für Gesichtserkennung in der EU-geschaffen werden.
Maria meint
Guten Tag,
seit mehreren Monaten wird über meine Person und meine Katzenzucht ein übler Hetz- und Verleumdungspost auf FB herumgereicht und zig Mal geteilt. Hierin wird mein Name und der auf mich registrierten Katzenzucht namentlich genannt.
Ich gehe davon aus, daß dies gegen die FB Richtlinien sowie gegen den geltenden Datenschutz
verstößt und bitte um Kontaktaufnahme.
Mit freundlichem Gruß
datenschutz.org meint
Hallo Maria,
bitte wenden Sie sich bei entsprechenden Bedenken an Facebook. Inwieweit der Sachverhalt strafrechtliche Relevanz hat, können Sie ggf. bei der zuständigen Polizeibehörde klären. Inwieweit ein Datenschutzverstoß vorliegt, kann an dieser Stelle nicht geklärt werden.
Die Redaktion von Datenschutz.org